Stanislaw Partyka Meistergitarre 2016 zeder – Polen

<p>Wir haben Stanislaw gebeten, sich selbst vorzustellen: « Obwohl mich die Gitarre immer schon fasziniert hat, habe ich mir als Jugendlicher niemals vorstellen können, einmal Gitarren zu bauen und davon meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.  Was jedoch mit dem Wunsch begann, Gitarre zu lernen, führte dazu, dass ich später selbst andere im Gitarrenspiel unterrichtete und gleichzeitig das Handwerk des Gitarrenbaus erlernte und Design studierte. Während ich an der Chopin-Musikakademie in Warschau studierte, ergaben sich für mich viele Gelegenheiten, auf kleineren  Bühnen zu spielen. Dort wurde mir klar, dass den meisten Gitarren das kräftige Volumen und die Fähigkeit fehlte, den Klang raumfüllend abzustrahlen. Besonders für die Gitarre als Begleitung anderer Instrumente  stellt sich dieses Problem. Schließlich baute ich meinen ersten Verstärker, der es ermöglichte, im Ensemble mit anderen Instrumenten wie dem Akkordeon oder dem Vibraphon vor Publikum Kammermusik zu spielen. Während dieser Zeit war ich nie zufrieden mit dem Klang, denn der Verstärker gab nicht exakt den Ton meiner Gitarre wieder. Daher machte ich mich auf die Suche nach alternativen Gitarrenformen, die meine Erwartung an Klang und Volumen erfüllten. Mein besonderes Interesse galt lattice- und doubletop-Gitarren, die jene Tonqualität erzeugten, nach der ich suchte. Diese Konstruktion kann zu einer leichtgewichtigen Gitarre führen, die jedoch eine straffe Decke aufweist. Dadurch brauchen die Saiten weniger Energie, um den Klang so effektiv wie möglich zu erzeugen. Mein Ziel als Gitarrenbauer ist es, Instrumente zu bauen, die einerseits eine Lautstärke produzieren, die ungewöhnlich ist für Instrumente mit so kleinen Resonanzkörpern, die aber andererseits eine reiche Palette von Obertönen erzeugen und eine Ausgeglichenheit der Töne durch alle Register aufwiesen, für die traditionell beleistete Gitarren mit Fichtendecken berühmt sind.</p>