Young Seo Mastergitarrenbauer from South Korea : eine erstaunliche Entdeckung

Man fragt sich manchmal, wozu Gitarren vom anderen Ende der Welt anbieten, wo es doch in Frankreich sowohl sehr gute und erfahrene Gitarrenbauer gibt, als auch einige junge und vielversprechende. Die Antwort ist einfach. Einerseits ist unsere Türe für alle Gitarrenbauer offen, welcher Nationalität auch immer und andererseits gibt es auch am Ende der Welt geniale Gitarrenbauer, die zur Weiterentwicklung unseres Instruments beitragen. Diesen Meistern ihres Fachs nicht die Tür zu öffnen, unter dem Vorwand, dass sie unseren lokalen Gitarrenbauern Konkurrenz machen, hätte genau so wenig Sinn wie wenn man Antonio Stradivari oder Antonio de Torres zu ihrer Zeit ignoriert hätte, nur weil sie Italiener und Spanier waren.
Young Seo ist Koreaner und stellt traditionelle Konzertgitarren her. Wie in Korea üblich, hat er Gitarrenbau ausführlichst gelernt, bevor er begann, sein eigenes Modell herzustellen. Er hat mit beeindruckend vielen großen Meistern zusammengearbeitet : beispielsweise Fleta y Hijos, Arcangel Fernadez, Agel Benito Aguado, Manuel Caceres in Spanien und Kim Lissarrague in Australien. Wie bei vielen koreanischen und japanischen Gitarrenbauern hört man, dass ihn legendäre spanische Gitarrenbauer sehr beeinflusst haben. Die Verarbeitung ist vorbildlich. Modernisiert durch eine Beleistung, die einen so kräftigen Klang hervorbringt, als sei es eine extrem gute Double-Top-Gitarre.
Die Verarbeitung ist perfekt. Der Deckenrand besteht aus einem feinen Zickzackmuster und die Rosette ist wunderschön.
Was uns ganz besonders gefallen hat ist die Dynamik dieser Gitarre und ihr eindrucksvolles Sustain. Die Bässe sind rund und voll, die Höhen leicht brillant und dennoch kraftvoll.
Als wir diese Gitarre entdeckten, hat sie uns an eine der letzten von Daniel Friederich aus der Zeit um 2010 erinnert. Die gleiche Ausbreitung des Klangs, die Noten auch ganz offen und die gleiche Klangqualität…Der Vergleich schmeichelt und mag übertrieben klingen, aber das ist wirklich der Eindruck, den sie auf uns gemacht hat.
Die Videos werden im Januar gemacht, Sie müssen also Geduld haben…oder Sie kommen zu uns, um sich selbst vor Ort ein Urteil zu bilden.